Warum man Elementor nicht verwenden sollte

23. Februar 2024
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In den letzten Jahren haben Page-Builder-Plugins wie Elementor, Divi oder Beaver Builder einen beeindruckenden Anstieg an Popularität verzeichnet. Diese Plugins versprechen, die Erstellung einer neuen Website zu erleichtern, doch trotz ihrer Vorteile weisen sie auch einige Nachteile auf.

Aber was sind eigentlich Page-Builder-Plugins?

Ein Page-Builder-Plugin wie z.B. Elementor ermöglicht es, eine Website visuell zu gestalten, indem sie eine benutzerfreundliche Oberfläche im Drag-and-Drop-Stil bereitstellen. Diese Art von Plugins ersetzen den herkömmlichen WordPress-Post-Editor, die es ermöglicht, Bilder, Texte, Überschriften, Schaltflächen, Videos und eine Vielzahl anderer Inhalte nach Ihren Vorstellungen zu gestalten.

Page Builder wurden als Reaktion auf die Einschränkungen des klassischen WordPress-Editors entwickelt. Der herkömmliche Editor bot nur begrenzte Möglichkeiten hinsichtlich Design und Layout. Obwohl er auch visuell gestaltet werden konnte, erforderte er oft, dass Benutzer den HTML-Code direkt bearbeiten mussten, was für viele Anwender unangenehm war.

Die Verlockung eines Page Builders liegt darin, dass in der Regel keine Codierung erforderlich ist. Auf den ersten Blick scheint dies eine großartige Lösung zu sein. Doch wo genau liegen die Probleme?

Was ist nun problematisch am Elementor WordPress Builder und anderen Page Buildern?

  1. Es verlangsamt die Website und beeiträchtigt die Suchmaschinenoptimierung. Bei Tests wie Google’s PageSpeed Insights schneiden Websites, die mithilfe von Divi, Elementor oder Beaver erstellt wurden, durchweg schlecht ab. Seitenerstellungsprogramme bringen zusätzliche Komplexität mit sich, die den Seitenaufbau und die Übermittlung an den Nutzer verlangsamt. Laut Google kann eine langsame Seitengeschwindigkeit dazu führen, dass Ihre Website in den Suchmaschinenrankings zurückgestuft wird. Daher besteht die Gefahr, dass Ihre intensiven Bemühungen in der Suchmaschinenoptimierung durch die Verwendung von Elementor zunichte gemacht werden.
  2. Die Qualität der mit Elementor erstellten Designs leidet. Die mit Elementor erstellten Designs erreichen nicht immer das gewünschte Niveau. Wenn Sie lediglich eine schnelle Lösung benötigen, mag ein mit Elementor erstelltes Design akzeptabel sein. Doch wenn Sie mit einer etablierten Marke arbeiten oder die visuelle Präsentation von entscheidender Bedeutung ist, werden schnell die Grenzen eines Page Builders offensichtlich. Es erfordert oft viel Zeit und Anpassungen, um mit dem Tool ein Ergebnis zu erzielen, das mit der Expertise eines professionellen Designers mithalten kann.
  3. Es gibt Einschränkungen bei der Migration und Formatierung der Inhalte. Sobald die Einschränkungen von Elementor erkennbar werden, stellt die Erstellung einer neuen Seite eine große Herausforderung dar. Die Inhalte sind oft an das spezifische Format des Page Builders gebunden, und die Migration zu einer anderen Plattform erfordert erheblichen Aufwand.
  4. Bei nahezu jedem Speichervorgang im Backend modifiziert Elementor Dateien. Dadurch entsteht eine Situation, in der Websites nicht mehr effektiv versioniert werden können und vorgenommene Änderungen für andere nicht reproduzierbar sind. In der Softwareentwicklung gilt dies eigentlich als entscheidendes Kriterium für eine inakzeptable Praxis.

Was sind die Alternativen?

Seit der Einführung von Page-Builder-Plugins hat WordPress bedeutende Fortschritte gemacht. Mit WordPress Version 5 wurde der bisherige klassische Editor durch den fortschrittlichen Editor namens Gutenberg ersetzt.

Gutenberg wurde entwickelt, um nahtlos mit dem individuellen Themesystem von WordPress kompatibel zu sein. Diese Anpassung ermöglicht es Entwicklern, ein neues, maßgeschneidertes Theme von Grund auf zu erstellen, wobei sämtlicher Website-Inhalt bequem im Backend bearbeitet werden kann.

Dieser Ansatz bietet eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zu einer Website, die mit einem Page Builder erstellt wurde:

  1. Ein erfahrener Designer kann seiner Kreativität freien Lauf lassen, da er darauf vertrauen kann, dass der Entwickler, der das individuelle Theme erstellt, in der Lage ist, nahezu jede Designidee in effizienten Code umzusetzen.
  2. Bei einem benutzerdefinierten Theme kann der Entwickler einen minimalen Code schreiben, der nur die notwendigen Komponenten lädt. Das Ergebnis sind außergewöhnliche Leistungswerte in Google PageSpeed Insights (90 oder höher von 100 Punkten sowohl auf Desktops als auch auf mobilen Geräten). Diese schnellen Ladezeiten führen zu einer besseren Platzierung Ihrer Website in den Google-Rankings.

Zusammengefasst ist ein individuelles WordPress-Theme mit vollständiger Gutenberg-Unterstützung eine überlegene Alternative zu einer mit Elementor oder einem anderen Page Builder erstellten Website. Obwohl die Anfangskosten für die Erstellung einer Website mit einem Page Builder geringer sein mögen, überwiegt der langfristige Nutzen und die Effizienz einer maßgeschneiderten Lösung.